Über mich:
Ich bin 1951 in Oberhausen geboren und seit 1976 in Köln beheimatet. Ich bin verheiratet und lebe seit 2005 in Köln Dellbrück. Ich habe eine erwachsene Tochter und zwei Enkelkinder aus erster Ehe.
Von 1986 bis 2017 arbeitete ich als Psychologe und Psychotherapeut in einer Familienberatungsstelle in Köln, zuvor 3 Jahre als Honorkraft in der Beratungsstelle Kerpen-Horrem.
Ich habe in meiner langjährigen Berufstätigkeit zahlreiche Aus- und Weiterbildungen absolviert.
Dazu zählen tiefenpsychologisch fundierte Einzel- und Gruppen-psychotherapie, Gesprächs- und Verhaltenstherapie, Analytisch- Systemische Beratung, Mediation und Gewaltfreie Kommunikation.
Zusätzlich habe ich mich in den letzten Jahren in ACT – Akzeptanz und Commitment-Therapie fortgebildet.
Ich bin approbierter Psychotherapeut und Mitglied der Psychotherapeutenkammer NRW.
In meiner beratenden und therapeutischen Arbeit habe ich, über 30 Jahre lang, Menschen unterstützt, Lösungen für ihre vielfältigen, inneren und äußeren Probleme oder Stresserfahrungen zu finden.
Meine Klienten waren Menschen aller Altersgruppen, unterschiedlichster Berufe und sozialer Herkunft.
Ich kenne mich beruflich und auch privat gut damit aus, welche Probleme im menschlichen Leben auftauchen und wie sie uns an unsere Grenzen bringen können.
Wie bin ich selbst zum Thema Achtsamkeit gekommen?
Schon seit Anfang der siebziger Jahre habe ich mich für Achtsamkeit und Meditation interessiert und ich habe verschiedene Methoden praktiziert und erforscht.
2004 habe ich dann von MBSR erfahren und ich war von dem modernen und integrativen Konzept sofort überzeugt. Ich fand gut, dass MBSR, Meditation u. Achtsamkeit weltanschauchlich neutral vermittelt werden. Ich habe dann eine Ausbildung zum MBSR-Lehrer absolviert und sie im Mai 2005 abgeschlossen.
Seit wann bin ich als MBSR-Lehrer tätig?
Seit 2005 – inzwischen seit fast 20 Jahren – bin ich MBSR-Lehrer – Institut für Achtsamkeit, Dr. Linda Lehrhaupt und Gründungsmitglied des MBSR-Verbandes.
Zusammen mit Silke Kraaywanger und Michael Kammlander gehörte ich zu den ersten zertifizierten MBSR-Lehrern in Köln und habe mit der Webseite MBSR-KÖLN Kurse angeboten.
Seit 2016 bin auch MBCL-Lehrer (Achtsamkeits-Basiertes Mitgefühl) (Institut für Achtsamkeit, Dr. Eric van den Brink, Frits Koster, Karin Kudrup).
Seit 2017 bin ich auch Trainer für „Mindful Parenting“ – Achtsamkeit und Selbstfürsorge für Eltern (Universität Amsterdam, uvamindsyou, Prof. Susan Bögels).
Wie habe ich Achtsamkeit in meine berufliche Arbeit integrieren können?
In den letzten 10 Jahren meiner Tätigkeit als angestellter Psychologe kamen – in der Beratung und Therapie meiner Klientinnen und Klienten – auch zunehmend achtsamkeitsbasierte Verfahren und Interventionen zum Einsatz.
Ich habe schnell gemerkt, wie sehr die Übungen für sie hilfreich waren und ihr Leben veränderten.
Ich habe miterlebt, wie sie gelernt haben, durch Achtsamkeit unnötigem Stress vorzubeugen, wie sich ihre Stressreaktionen verringert haben, wie sie gelernt haben, ihre Grenzen zu beachten und besser für sich zu sorgen.
Die positiven Wirkungen von praktizierter Achtsamkeit habe ich inzwischen fast 1800 Kursteilnehmern und Kursteilnehmerinnen gesehen und miterlebt.
Dass ich nun schon im 20. Jahr Achtsamkeit und Meditation im Rahmen eines MBSR-Kurses unterrichten darf, erfüllt mich mit Freude und Dankbarkeit!
Auch ich selbst habe erfahren, dass Achtsamkeit wie eine Verbündete ist.
Sie hat auch mich dabei unterstützt, gut durch die schwierigen Momenten und Phasen meines Lebens zu kommen. Krisen und Krankheiten betreffen uns alle und natürlich auch mich.
Ich habe die Unterstützung durch Achtsamkeit und Selbstmitgefühl sehr zu schätzen gelernt.
Und diese Erfahrung haben meine Kurteilnehmerinnen und Kursteilnehmer auch gemacht.
Achtsamkeit ermöglicht es uns auch, die schönen Momente und Seiten des Lebens wieder mehr wahrzunehmen und zu genießen. Dabei geht es um die Momente, die trotz allem Schwierigen und Anstrengendem auch noch da sind … die wir allerdings vor lauter Stress übersehen.
Das Gute ist: Achtsamkeit steht uns immer und überall zur Verfügung,
schon direkt beim nächsten Atemzug.
Ich war und bin von Achtsamkeit und MBSR sehr begeistert und überzeugt.
Das hat dazu geführt, dass ich auch noch im Ruhestand weiterhin und mit viel Freude als MBSR-Lehrer und Achtsamkeitstrainier tätig bin.
Ja, Ich kann nach all den Jahren sagen, dass Achtsamkeit für mich nicht nur eine alltägliche Praxis ist, sie ist auch eine Herzensangelegenheit und Lebenshaltung.
Sie hat auch mir sehr dabei geholfen, mit meinen schwierigen Lebensphasen und besonderen Herausforderungen gut umzugehen.
Welche Erfahrungen haben bis heute meine Tätigkeit als Psychologe und Achtsamkeitslehrer besonders geprägt?
Ich bin In den letzten 4 Jahrzehnten tausendfach mit der Verletzlichkeit des menschlichen Lebens in Berührung gekommen. Dies erlebte ich bei Männern und Frauen, Vätern und Müttern, bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und auch bei Großeltern.
Immer wieder konnte ich erleben, wie Menschen aller Altersgruppen durch Höhen und Tiefen gehen, Belastungen und Zumutungen ertragen.
Ich konnte auch entdecken, dass nicht allein die konkreten Ereignisse selbst und unsere Schicksalsschläge unser Leben bestimmen, sondern auch, wie wir damit umgehen, wie wir darauf antworten.
Ich weiß und habe erfahren, dass es darauf ankommt, welche inneren und äußeren Kraftquellen (Ressourcen) wir aktivieren können und dass wir menschliche Unterstützung erfahren.
Was hat uns denn als Spezies geholfen, zu überleben?
Wir haben als menschliche Spezies u.a. auch deshalb überlebt, weil wir uns umeinander gekümmert haben, weil wir füreinander da waren, wenn es schwierig wurde.
Achtsamkeit, Mitgefühl mit anderen und mit uns selbst, hilft uns, auch in schwierigen Zeiten, ein sinnerfülltes, lohnendes Leben zu leben. Sie sind wie eine Brücke, über die wir immer wieder gehen können. Das ist meine Erfahrung.
Es ist eben nicht leicht, ein Mensch zu sein und das Leben ist nicht einfach, obwohl wir uns dies oft wünschen. Wir erfahren Bedrohungen, Mißgeschicke, Verluste, Krankheiten, Schmerzen, Trennungen und vieles mehr.
Und aktuell haben wir es mit einem mörderischen Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten zu tun, mit all den belastenden Bildern und dem unvorstellbaren Leid, das Menschen sich gegenseitig antun.
All das kommt jetzt unseren zu den bisherigen kleinen und großen Sorgen noch dazu.
All das zeigt mir: Gesundheit, Wohlstand, Sicherheit und Leben sind nicht selbstverständlich.
Gerade in diesen Zeiten sind seelische Stabilität und Widerstandfähigkeit sehr wichtig.
Gerade jetzt ist es wichtig, gut für sich zu sorgen und jede Form von Problemtrance, das Gefangensein in gedanklichen Problem- und Grübelschleifen, zu vermeiden.
Achtsamkeit hilft uns und auch mir, uns immer wieder dem Hier und Jetzt zuzuwenden, der einzigen Zeit, in der wir eine Wahl haben, wie wir mit unserm Leben – und dem was uns belastet – umgehen können.
Eine meiner wichtigsten Erkenntnisse:
Eines wird mir immer deutlicher, je älter ich werde:
Unser Leben ist begrenzt und damit kostbar – ebenso wie unsere wichtigen Beziehungen.
Das ist mir noch mal – eindringlich und schmerzhaft – beim plötzlichen Tod meines jüngeren
Bruders bewusst geworden.
“Gegenwart ist das, was früher, also in der Vergangenheit, die Zukunft war“
hat der Kabarettist Herbert Knebel einmal humorvoll formuliert.
Als die Vergangenheit da war, habe ich sie als jetzt erfahren.
Wenn die Zukunft eintreten wird, werde ich sie auch wieder als jetzt erfahren.
Und nur im Jetzt kann ich etwas erleben, kann ich handeln und eine Wahl treffen.
Auch das Nachdenken über Zukünftiges oder Vergangenes findet ausschließlich im Jetzt statt.
So betrachtet ist die Gegenwart, die einzige Zeit, die mir wirklich und tatsächlich zur Verfügung steht
Das bedeutet dann:
wenn ich – in Gedanken und Probleme über Vergangenes oder Zukünftiges versunken –
das Jetzt und das Heute, also die Gegenwart verpasse, verpasse ich mein echtes, tatsächliches Leben.
Ich verschiebe es auf später, ich versuche das Gegenwärtige hinter mich zu bringen („wenn doch schon Wochenende wäre“).
Wenn ich dadurch mein Leben auf die Zukunft verlege, dann verpasse ich mein tatsächliches, echtes, Leben, was eben nur hier und jetzt stattfindet.
In Gedanken versunken über die Zukunft und Vergangenheit lebe ich eher provisorisch.
Das mag vielleicht erst mal hart klingen, aber so ist es.
Und so ist die Gegenwart, die einzige Zeit, die uns wirklich zur Verfügung steht.
Selbst wenn wir über die Vergangenheit und die Zukunft nachdenken (was ja oft auch wichtig und sinnvoll ist). Wir können das nur in der Gegenwart tun.
Auch ich habe erfahren, dass Achtsamkeit uns in die Lage versetzt, in unserem Leben wirklich anwesend zu sein und die Gegenwart zu schätzen.
Ich verschiebe mein Leben nicht auf später.
Es gibt leider keine Zeitsparkasse, in der wir Tage und Lebenszeit für später aufbewahren und gewinnbringend anlegen können.
Die 86400 Sekunden Sekunden eines Tages werden jede Nacht um 24 Uhr von unserem Zeitkonto abgebucht. Zum Glück erhalten wir sofort ein neues Zeitbudget in gleicher Höhe.
Wie heißt es in einem alten Pop-Song von Elvis Presley?
„It’s now or never“